Steuerglossar

Umsatzsteuervoranmeldung erklärt

Umsatzsteuervoranmeldung

Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend ist die Umsatzsteuervoranmeldung ein zentrales Instrument des deutschen Steuersystems, das eine effiziente und gerechte Erhebung der Umsatzsteuer sicherstellt und die Liquidität und steuerliche Compliance der Unternehmen unterstützt.


Was ist die Umsatzsteuervoranmeldung?

Die Umsatzsteuervoranmeldung ist ein wesentlicher Bestandteil des Umsatzsteuerverfahrens in Deutschland. Sie dient dazu, dass Unternehmer die während eines Voranmeldungszeitraums angefallene Umsatzsteuer selbst berechnen und an das Finanzamt abführen. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Umsatzsteuer, die auch als Mehrwertsteuer bekannt ist, zeitnah und regelmäßig an den Staat fließt.

Die Umsatzsteuervoranmeldung ermöglicht es den Finanzbehörden, einen kontinuierlichen Überblick über die Umsatzsteuerzahlungen der Unternehmen zu behalten. Sie basiert auf dem Prinzip der Selbstveranlagung. Dabei trägt der Unternehmer selbst die Verantwortung für die Berechnung und Abführung der Steuer. Gesetzlich geregelt ist die Umsatzsteuervoranmeldung in § 18 des Umsatzsteuergesetzes (UStG).

Der Voranmeldungszeitraum kann monatlich, vierteljährlich oder jährlich sein. Dies ist abhängig von der Höhe der zu erwartenden Umsatzsteuerzahlungen des Unternehmens. In der Regel sind Unternehmen im ersten Jahr ihrer Tätigkeit und solche mit einer Jahresumsatzsteuer von mehr als 7.500 Euro zur monatlichen Voranmeldung verpflichtet. Bei einer Jahresumsatzsteuer zwischen 1.000 Euro und 7.500 Euro erfolgt die Voranmeldung vierteljährlich. Unternehmer mit einer Jahresumsatzsteuer von weniger als 1.000 Euro können hingegen von der Pflicht zur Abgabe der Voranmeldungen befreit werden.

Die Umsatzsteuervoranmeldung muss bis zum zehnten Tag nach Ablauf des Voranmeldungszeitraums elektronisch über das Elster-Portal eingereicht werden. Zusammen mit der Voranmeldung ist weiterhin auch die Zahlung der errechneten Umsatzsteuer fällig.

In der Umsatzsteuervoranmeldung gibt der Unternehmer die Summe der im Voranmeldungszeitraum erzielten steuerpflichtigen Umsätze an. Diese muss er nach unterschiedlichen Steuersätzen (derzeit in Deutschland meist 19% oder ermäßigt 7%) versteuern. Ebenso werden die Vorsteuern, also die Umsatzsteuerbeträge, die der Unternehmer selbst für betriebliche Ausgaben (wie Rohstoffe, Waren, Dienstleistungen) gezahlt hat, angegeben. Die Differenz zwischen der Umsatzsteuer und der Vorsteuer ergibt die abzuführende Umsatzsteuer oder einen Überschuss, der sich als Vorsteuerüberschuss darstellt. Der Vorsteuerüberschuss kann dann auf die nächste Voranmeldung vorgetragen oder vom Finanzamt erstattet werden.

Die regelmäßige und korrekte Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung ist essentiell für die Liquiditätsplanung eines Unternehmens. Fehler oder Versäumnisse können zu Nachzahlungen, Zinsen und Strafen führen. Daher ist es wichtig, dass Unternehmer ihre Bücher sorgfältig und aktuell führen, um die notwendigen Angaben korrekt und fristgerecht übermitteln zu können.

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