Steuerglossar

Stille Beteiligung erklärt

Stille Beteiligung

Das Wichtigste in Kürze

Insgesamt ist die stille Beteiligung eine flexible und diskrete Finanzierungsoption. Sie kann sowohl für kleine als auch für große Unternehmen attraktiv sein. Sie ermöglicht es, Kapital zu beschaffen, ohne die bestehenden Machtverhältnisse im Unternehmen zu verändern oder neue Gesellschafter mit Entscheidungsbefugnissen aufzunehmen.


Was ist eine stille Beteiligung?

Eine stille Beteiligung ist eine Form der Unternehmensfinanzierung, bei der sich eine Person oder ein Unternehmen (der stille Gesellschafter) an einem anderen Unternehmen (dem Hauptunternehmen) finanziell beteiligt, ohne dabei aktiv in das Tagesgeschäft oder die Entscheidungsfindung des Unternehmens eingreifen zu müssen. Diese Art der Beteiligung ist besonders im deutschen und österreichischen Wirtschaftsrecht verbreitet. Sie kann aber auch in anderen Rechtssystemen ähnliche Formen annehmen. In Deutschland finden sich Regelungen dazu in den §§ 230 ff. HGB.

Die stille Beteiligung basiert auf einem Vertrag, der die Rechte und Pflichten beider Parteien festlegt. Der stille Gesellschafter leistet eine Einlage in das Vermögen des Hauptunternehmens, wofür er im Gegenzug einen Anteil am Gewinn (und manchmal auch am Verlust) des Unternehmens erhält. Die Höhe dieser Beteiligung wird im Vertrag vereinbart und kann fest oder variabel sein, abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Ein wesentliches Merkmal der stillen Beteiligung ist ihre Diskretion. Der stille Gesellschafter tritt nach außen hin nicht in Erscheinung und hat keine direkten Mitspracherechte in der Unternehmensführung. Das unterscheidet diese Form der Beteiligung von anderen Gesellschaftsformen, wie beispielsweise einer offenen Handelsgesellschaft, bei der die Gesellschafter auch aktiv in die Geschäftsführung eingebunden sind.

Es gibt zwei Hauptformen der stillen Beteiligung: die typische und die atypische stille Beteiligung. Bei der typischen stillen Beteiligung ist der stille Gesellschafter lediglich am Gewinn (und manchmal auch am Verlust) beteiligt. Seine Einlage wird als Fremdkapital behandelt, und er hat keinen Einfluss auf die Unternehmensführung.

Bei der atypischen stillen Beteiligung hingegen wird der stille Gesellschafter in gewisser Weise am Unternehmen beteiligt und kann auch an den stillen Reserven und dem Unternehmenswert partizipieren. Diese Form ähnelt eher einer Beteiligung als Eigentümer und kann steuerliche und bilanzielle Besonderheiten aufweisen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Haftung. In der Regel haftet der stille Gesellschafter nicht persönlich für die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Sein Risiko beschränkt sich vielmehr auf den Verlust seiner Einlage.

Für das Hauptunternehmen bietet die stille Beteiligung eine Möglichkeit, zusätzliches Kapital zu beschaffen, ohne die Kontrolle über das Unternehmen abgeben zu müssen. Für den stillen Gesellschafter bietet sie demgegenüber eine Investitionsmöglichkeit mit potenzieller Gewinnbeteiligung, ohne sich aktiv in das Management einbringen zu müssen.

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