Steuerglossar

Betriebsaufspaltung erklärt

Betriebsaufspaltung

Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassend bietet die Betriebsaufspaltung für Unternehmer eine Möglichkeit, Haftungsrisiken zu minimieren und Steuervorteile zu nutzen. Allerdings erfordert sie eine sorgfältige Planung und laufende Überwachung, um den Anforderungen des Steuerrechts gerecht zu werden und mögliche Risiken zu vermeiden.


Was ist die Betriebsaufspaltung?

Die Betriebsaufspaltung ist ein besonderes Konstrukt im deutschen Steuerrecht und im Unternehmensrecht, das insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen genutzt wird, um steuerliche und haftungsrechtliche Vorteile zu erzielen. Dieses Modell besteht aus zwei rechtlich selbständigen Unternehmen, typischerweise einer Besitzgesellschaft und einer Betriebsgesellschaft.

Die Besitzgesellschaft ist in der Regel eine Personengesellschaft, wie eine GbR oder KG, die Wirtschaftsgüter, wie Immobilien oder Maschinen besitzt. Diese Gesellschaft vermietet oder verpachtet die Wirtschaftsgüter an die Betriebsgesellschaft. Die Besitzgesellschaft selbst betreibt kein operatives Geschäft, sondern verwaltet lediglich das Vermögen.

Die Betriebsgesellschaft hingegen ist meist eine Kapitalgesellschaft, wie eine GmbH oder AG, und führt das operative Geschäft. Sie nutzt die von der Besitzgesellschaft gemieteten oder gepachteten Wirtschaftsgüter für ihre geschäftlichen Aktivitäten.

Der Hauptvorteil einer Betriebsaufspaltung liegt in der Trennung von Haftungsrisiken. Da das Vermögen in der Besitzgesellschaft liegt, ist es vor den Geschäftsrisiken der Betriebsgesellschaft geschützt. Im Falle einer Insolvenz der Betriebsgesellschaft sind die Wirtschaftsgüter der Besitzgesellschaft nicht direkt betroffen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steuerplanung. Durch die Aufteilung lassen sich steuerliche Vorteile erzielen. Die Miete oder Pacht, die die Betriebsgesellschaft an die Besitzgesellschaft zahlt, ist für die Betriebsgesellschaft steuerlich absetzbar, was deren Gewinn mindert. Auf der Seite der Besitzgesellschaft führen diese Einnahmen zu Einkünften, die möglicherweise einem niedrigeren Steuersatz unterliegen, vor allem, wenn die Besitzgesellschaft eine Personengesellschaft ist.

Allerdings sind mit der Betriebsaufspaltung auch einige Nachteile und Risiken verbunden. Ein wesentlicher Punkt ist die komplexe und strikte steuerrechtliche Handhabung. Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Finanzverwaltung eine Betriebsaufspaltung anerkennt. Dazu gehört unter anderem eine enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen den beiden Gesellschaften und eine personelle Verflechtung. Daher müssen dieselben Personen in beiden Gesellschaften leitend tätig sein.

Zudem besteht das Risiko, dass bei einer nicht ordnungsgemäßen Gestaltung oder bei Veränderungen in der Struktur die Finanzbehörden die Betriebsaufspaltung rückwirkend nicht anerkennt. Dies kann zu erheblichen steuerlichen Nachzahlungen führen.

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