Steuerglossar

Gewinn- und Verlustrechnung erklärt

Gewinn- und Verlustrechnung

Das Wichtigste in Kürze

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist ein essenzieller Teil der Finanzberichterstattung eines Unternehmens. Sie zeigt auf, wie erfolgreich das Unternehmen im betrachteten Zeitraum wirtschaftlich agiert hat. Durch die systematische Erfassung und Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen wird transparent, ob und in welcher Höhe ein Gewinn oder Verlust erzielt wurde. Dies ermöglicht sowohl internen Entscheidungsträgern als auch externen Interessenten eine fundierte Beurteilung der wirtschaftlichen Lage und Performance des Unternehmens.


Was ist die Gewinn- und Verlustrechnung?

Nach § 242 HGB hat der Kaufmann am Schluss eines jeden Geschäftsjahres eine Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge aufzustellen. Diese sogenannte Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist ein zentrales Instrument der betriebswirtschaftlichen Buchführung. Sie zählt zu den wichtigsten Bestandteilen eines Jahresabschlusses. Sie bietet eine systematische Übersicht über Erträge und Aufwendungen eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraums – in der Regel eines Geschäftsjahres – und dient der Ermittlung des Unternehmenserfolgs, sprich des Gewinns oder des Verlusts.

Der Hauptzweck der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Darstellung der finanziellen Performance eines Unternehmens. Es wird deutlich, inwieweit das Unternehmen in der Lage war, im betrachteten Zeitraum einen Gewinn zu erzielen oder einen Verlust zu verzeichnen. Die Gewinn- und Verlustrechnung bietet somit für interne und externe Stakeholder (zum Beispiel Geschäftsführung, Investoren, Banken, Aktionäre) eine transparente Sicht auf die wirtschaftliche Lage.

Es gibt grundsätzlich zwei Verfahren, wie eine Gewinn- und Verlustrechnung strukturiert sein kann:

  1. Gesamtkostenverfahren (GKV): Hier werden alle in einem Geschäftsjahr angefallenen Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt. Zunächst sind alle Erträge zu summieren. Von dieser Summe werden die gesamten Aufwendungen abgezogen. Das Ergebnis ist der Jahresüberschuss oder der Jahresfehlbetrag.
  2. Umsatzkostenverfahren (UKV): Bei dieser Methode wird zuerst der Umsatzerlös genannt, von diesem sind dann die direkt zurechenbaren Kosten (zum Beispiel Herstellungskosten) abzuziehen. Es folgen dann die betrieblichen Aufwendungen, Vertriebskosten und allgemeinen Verwaltungskosten. Am Ende steht ebenfalls der Jahresüberschuss oder -fehlbetrag.

Unabhängig vom gewählten Verfahren beinhaltet die Gewinn- und Verlustrechnung typische Positionen wie Umsatzerlöse, Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen, sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen, Finanzergebnis und Steuern.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nicht nur für externe Adressaten von Bedeutung. Auch intern nutzen Unternehmen sie als Steuerungs- und Kontrollinstrument. Anhand der ausgewiesenen Zahlen lassen sich Unternehmensbereiche identifizieren, die besonders profitabel sind oder in denen möglicherweise Optimierungsbedarf besteht. Ebenso lassen sich Entwicklungen und Trends im Zeitverlauf erkennen und vergleichen.

Standort Köln

image Telefon: 0221 999 832-10 E-Mail: office@juhn.com Mo.-Fr.: 8:30 bis 18:00 Uhr

Standort Bonn

image Telefon: 0228 299 748 10 E-Mail: office@juhn.com Mo.-Fr.: 8:30 bis 18:00 Uhr

Telefon-/Videokonferenz

image Telefon: 0221 999 832-10 E-Mail: office@juhn.com Mo.-Fr.: 8:30 bis 20:00 Uhr