Steuerglossar

Steuerliche Abschreibung erklärt

Abschreibungen

Das Wichtigste in Kürze

Abschreibungen sind ein zentraler Begriff im Finanzwesen und in der Buchhaltung. Steuerliche Abschreibungen helfen Unternehmen dabei, ihre Steuerlast zu reduzieren, indem sie den Wertverlust ihrer Vermögenswerte über die Zeit verteilen. Diesen Wertverlust können Sie als Betriebsausgabe steuerlich geltend machen.


Was ist die steuerliche Abschreibung?

Abschreibungen (auch genannt Absetzung für Abnutzung – kurz AfA) beziehen sich auf den schrittweisen Wertverlust von Vermögenswerten im Laufe der Zeit. Wenn Unternehmen langlebige Vermögenswerte wie Gebäude, Maschinen oder Fahrzeuge erwerben, werden diese in der Bilanz als Anlagevermögen ausgewiesen. Da Vermögenswerte mit der Zeit an Wert verlieren oder veralten, spiegeln Abschreibungen diesen Wertverlust wider. Abschreibungen können auch steuerliche Vorteile bieten, da sie den zu versteuernden Gewinn eines Unternehmens verringern. Die maßgebliche Norm ist dafür der § 7 EStG. Daher sind Abschreibungen auch in steuerlicher Hinsicht von großer Bedeutung.

Sie sind aber nicht nur Buchhaltungsregeln, sondern haben auch eine große Bedeutung für die finanzielle Berichterstattung und Analyse von Unternehmen. Durch die Berücksichtigung von Abschreibungen können Unternehmen den tatsächlichen Wert ihrer Vermögenswerte darstellen. Das beeinflusst wiederum die Genauigkeit ihrer Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Somit haben sie auch Auswirkungen auf die Steuerplanung und die Entscheidungsfindung von Unternehmen.

Es gibt verschiedene Methoden, um Abschreibungen zu berechnen. Die lineare Abschreibungsmethode verteilt den Wertverlust gleichmäßig über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts. Die degressive Abschreibungsmethode hingegen berücksichtigt einen höheren Abschreibungsbetrag zu Beginn und verringert diesen Betrag mit der Zeit. Im Gegensatz zur linearen Abschreibung, bei der der jährliche Abschreibungsbetrag konstant ist, zeichnet sich die degressive Methode daher durch eine schnelle Verringerung des Abschreibungsbetrags aus.

Bei der degressiven Abschreibungsmethode wird der Abschreibungsbetrag jedes Jahr als Prozentsatz des verbleibenden Buchwerts berechnet. Diese Methode zielt darauf ab, den größten Teil des Wertverlusts in den frühen Jahren zu erfassen. Die degressive Abschreibungsmethode bietet einige Vorteile, wie zum Beispiel die Möglichkeit, höhere Abschreibungskosten in den frühen Jahren anzusetzen. Dies kann die Steuerlast verringern und die Liquidität erhöhen. Allerdings kann diese Methode in späteren Jahren zu niedrigen Abschreibungsbeträgen führen, die möglicherweise nicht den tatsächlichen Wertverlust widerspiegeln. Die degressive Methode eignet sich besonders für Vermögenswerte, die in den ersten Jahren ihrer Nutzung den Großteil ihres Wertverlusts erleiden, wie technologische Geräte oder Maschinen. Unternehmen, die einen schnellen technologischen Fortschritt erleben, können von dieser Methode profitieren, um die Wertminderung besser zu erfassen.

Praktisch wirken sich die Abschreibungen daher wie folgt aus: Ein Unternehmen kauft beispielsweise eine Maschine für 100.000 Euro mit einer geschätzten Nutzungsdauer von 10 Jahren. Unter Verwendung der linearen Abschreibungsmethode beträgt die jährliche Abschreibung 10.000 Euro (100.000 Euro / 10 Jahre). Diese Abschreibungskosten werden dann in den Jahresabschlüssen erfasst und wirken sich auf den Gewinn aus.

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